Versorgung und Pflege in der vertrauten Umgebung ...
Wer sind wir? Der Krankenpflegeverein Rögling ist Mitglied der Sozial-station Monheim e. V.. Der Krankenpflegeverein Rögling unterstützt finanziell die Sozialstation Monheim. Diese bietet den Mitgliedern aber auch Nichtmitgliedern indivi-duelle Pflegeleistungen an.
Zur Geschichte ... Ein Krankenpflegeverein besteht in Rögling seit dem Jahr 1916. Zunächst war dieser ein Zweigverein von einer ent- sprechenden Vereinigung in Monheim.
Seit dem 1. Januar 1921 ist der Ambulante Krankenpflegeverein des Ortes Rögling jedoch unabhängig.
Am 26. Oktober 1922 erfolgte die Eintragung in das Ver- einsregister des Amtsgerichts Monheim. Gerade in der Umbruchzeit nach dem Ersten Weltkrieg wurden in der Diözese Eichstätt viele Krankenpflegevereine gegründet, die sich zur Aufgabe gemacht hatten, Kranke zu pflegen. Die Armut war in den ersten Jahren nach dem Krieg sehr groß und viele Menschen konnten sich keinen Arztbesuch leisten. Die caritativen Vereinigungen suchten Hilfe bei Ordensschwestern, die in den einzelnen Orten die Pflege für ein Taschengeld übernahmen.
Im Jahr 1931 konnte 83 kranken bzw. pflegebedürftigen Röglingern geholfen werden. Insgesamt erfolgten in diesem Jahr 814 Krankenbesuche. Die Pflege oblag einer Krankenschwester von der Krankenfürsorge des dritten Ordens in München-Nymphenburg, die in Rögling lebte. Dass hinsichtlich der Betreuung und Pflege ein großen Bedarf bestand, verdeutlicht die Mitgliederzahl von fast 200 Personen im Jahr 1933.
1935 kam Schwester Euphemia Haslmeier vom Dritten Orden der Sankt Franziskus nach Rögling. Ihr Tätigkeits-bereich beschränkte sich nicht nur auf Rögling. Sie ver- sorgte auch die Kranken in Daiting, Baierfeld, Emskeim, Ensfeld, Wittesheim und Liederberg.
Im Jahr 1968 beispielsweise hatte die Nonne 330 Patien- ten gepflegt. Insgesamt waren 3200 Hausbesuche notwendig gewesen. Zudem wurden von Schwester Euphemia 271 Nachtwachen übernommen, dreißigmal erste Hilfe geleistet und einundzwanzigmal eine erste Behandlung bei landwirtschaftlichen Unfällen durchgeführt. Zu dieser Zeit bekam sie ein monatliches Taschengeld von 30 Mark und eine kostenlose Wohnung.
Beginnend mit dem 1 Juli 1970 sollte die finanzielle Auf- wandsentschädigung auf 50 Mark erhöht werden. Nachdem sich in den 1970er Jahren mit dem Wegfall der Station Tagmersheim ihr Wirkungskreis vergrößert hatte, wurden die täglich von der Schwester zu bewältigenden Fahrtstrecken immer länger. Da sich die über 70jährige Nonne nicht mehr in der Lage sah, mit dem Auto oder dem Motorroller zu fahren, besuchte sie die Kranken mit Hilfe der öffentlichen Verkehrsmittel. Manch ein Röglinger übernahm zudem gern Fahrdienste für Schwester Euphemia, die sich in selbstloser Weise trotz ihres hohen Alters um die Kranken kümmerte. Für ihre Arbeit erhielt sie inzwischen ein Taschengeld von 100 Mark. |
Als sie 1975 den Verdienstorden der Bundesrepublik durch den Bundespräsidenten Walter Scheel (1975-1979) ver- liehen bekam, versicherte die damals 76jährige Nonne den Röglingern: „Gesund bin ich ja und so mache ich weiter“. Doch bereits 1978 kam sie in das Krankenhaus des Dritten Ordens in München-Nymphenburg. Die Ehrenbürgerin der Gemeinde Rögling starb am 21. Oktober 1987 in München.
Da Rögling und die anderen Orte im Raum Monheim keine neue Ordensschwester erhielten, mussten sich die Krankenpflegevereine neu organisieren. Dies geschah in einem Zusammenschluss der Vereine. So wurde 1984 der Ambulante Krankenpflegeverein Rögling aufgelöst und ein neuer „Krankenpflegeverein der katholischen Pfarrstiftung“ ins Leben gerufen. Dieser gehört dem ebenfalls 1984 gegründetem Ambulanten Krankenpflegeverbund Monheim an, ebenso wie die entsprechenden Vereinigungen der Pfarreiorte Monheim, Tagmersheim, Weilheim, Daiting, Buchdorf uns seit 1985 Mörnsheim (mit Mühlheim, Haunsfeld, Altendorf und Ensfeld). Am 1. Mai 1984 konnte die ambulante Krankenpflege in diesem Großraum wieder aufgenommen werden. Zunächst übernahm diese die Krankenschwester Brunhild Maul. 1985 konnte zudem eine Halbtagskraft eingestellt werden.
Im Jahr 2001 erfolgte die Umwandlung des Ambulanten Krankenpflegeverbundes Monheim in die Caritas-Sozialstation Monheim. Der Leitspruch der Krankenpflegevereine ist nach wie vor „Gesunde helfen den Kranken“.
Im Jahr 2024 hat der Röglinger Verein 104 Mitglieder.
Werden auch Sie Mitglied in unserem Krankenpflegeverein und sichern Sie durch Ihren Beitrag sich und anderen die Pflege in häuslicher Umgebung. Sehen Sie Ihren Beitrag dann als Solidaritätskundgebung gegenüber den Menschen an, die es nicht so gut haben, mit den alten, den kranken oder durch Unfall beeinträchtigten Menschen.
Treten Sie dieser Solidargemeinschaft bei, auch als jüngerer Mensch, auch wenn Sie die Sozialstation nicht oder - noch nicht - brauchen.
Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Caritas Sozialstation Monheim:
www.caritas-sozialstation-monheim.de
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