Direkt zum Seiteninhalt

Chronik

Über uns

Vereinschronik der Musikkapelle Rögling

Erstmals wird in Rögling die Existenz von Musikanten durch eine Aufzeichnung aus dem Jahre 1810
deutlich. Im Haus Nr. 8 a wohnte ein Pfeifer, vermutlich ein Flötist. Der Hausname "Pfeifer" blieb bis in
unsere Zeit erhalten. Wo einst dieser Flötist wohnte und übte, steht heute unser Gemeindezentrum.
Vor dem 1. Weltkrieg bestand in Rögling bereits eine Musikkapelle. Dies wurde uns von Herrn Martin
Fieger, einem gebürtigen Röglinger, der 1985 im Alter von 90 Jahren in München verstarb, berichtet.
Trotz intensiver Nachforschungen wurden aus dieser Zeit jedoch keine Dokumente gefunden. Im
Jahre 1927 schafften sechs Musiker Blasinstrumente an. Die Initiative ging vom damaligen Lehrer
Demeter aus, der im Jahre 1922 nach Rögling gekommen war. Die Ausbildung und Leitung der
Musikkapelle übernahm Lehrer Demeter. Das teuerste Instrument war die Tuba. Dem Bassisten
Theodor Hofmeier konnte der Kauf alleine nicht zugemutet werden. Er selbst bezahlte ein Drittel des
Kaufpreises. Ein weiteres Drittel steuerte der Krieger und Militärverein bei. Das restliche Drittel wurde
von den anderen Musikanten mitgetragen.



Man muss sich in die damalige Zeit mit ihrer hohen
Arbeitslosigkeit, ihrer Armut und materiellen Not zurückversetzen, um diese Leistung von
beispielhaftem Gemeinschaftsgeist richtig einschätzen zu können. Im darauffolgenden Jahr 1928
beteiligten sich die Musiker bereits rege am Dorfgeschehen. Das 50jährige Gründungsfestes der
Freiwilligen Feuerwehr Rögling stand an. Für die musikalische Gestaltung dieses Festes fehlte den
Musikern noch die nötige Erfahrung. Zur Verstärkung holten sie fünf Bläser aus Obereichstätt.
Musikalisch umrahmt wurde im gleichen Jahr die Generalversammlung des Krieger und
Militärvereins. Sicher ein "Dankeschön" für die großzügige Unterstützung beim Instrumentenkauf. Dem
GeneralversammIungsprotokoll des Krieger und Militärvereins vom 14. April 1929 ist zu entnehmen:
"Ferner wurde von anwesenden Mitgliedern der Antrag gestellt, bei Kirchenparaden wolle der Verein
mit Musik zur Kirche marschieren". Dieser Wunsch wurde von der Versammlung angenommen. In der
Folgezeit spielte die Musikkapelle bei kirchlichen Festen (Fronleichnam und Bruderschaftsfest), bei
Beerdigungen und an den "Gedenktagen unserer Gefallenen". Diese Tradition hat sich bis heute
erhalten. Neben diesen Auftritten, die fest vom Ablauf des Jahres geprägt waren, wurden viele
Hochzeitsfeiern musikalisch umrahmt. In der näheren und weiteren Umgebung hatten die Röglinger
Musiker als Hochzeitskapelle einen guten Namen. Im Jahre 1931 trat Herr Hans Meister seine
Lehrerstelle in Rögling an. Er war ein begeisterter Sänger und Musiker. Diese Begeisterung,
verbunden mit großem Engagement, brachte für die Musikkapelle Rögling eine Zeit des Aufschwungs.
Herr Meister erteilte Unterricht für Blas- und Streichinstrumente und gewann so neue Musiker. Neben
der Blasmusik galt seine Liebe auch dem von ihm gegründeten Streichorchester. Streicher und Bläser
gestalteten gemeinsam mit dem Röglinger Kirchenchor die Gottesdienste an den Hochfesten des
Kirchenjahres. Höhepunkte innerhalb eines Jahres stellten immer wieder die Auftritte als Festkapelle
dar. Einer davon war die musikalische Gestaltung des 5Ojährigen Gründungsfestes der Altschützen
1885 e. V. am 27./28. Juli 1936. Der herannahende Krieg machte die Jahre der Aktivität und des
Aufbaues zunichte. Die Unterhaltungsmusik bei fröhlichen Festen wich immer mehr den
Trauermärschen für gefallene Soldaten. Während des 2. Weltkrieges konnten Auftritte nur von
wenigen Musikern bestritten werden, da ein Teil von ihnen den Kriegsdienst ableistete. Im Jahre 1958
wurde unter der Leitung von Herrn Georg Koch die Musikkapelle neu gegründet. In dieser Zeit
gestalteten die Musiker hauptsächlich die Feste und Feiern innerhalb der Gemeinde Rögling. Herr Max
Großmann übernahm 1963 die Dirigentenstelle der Musikkapelle. Durch seine Verpflichtungen als
Berufsmusiker gab er diese nach 2 Jahren wieder ab. Von 1965 bis 1969 leitete Herr Josef
Schmuttermayer die Röglinger Musiker. Im Jahre 1969 beendete Herr Großmann seine Tätigkeit als
Berufsmusiker und kehrte nach Monheim zurück. Die Rückkehr des Herrn Großmann als Dirigent war
innerhalb der Musikkapelle nicht ausreichend abgeklärt. Die dadurch entstandenen Unstimmigkeiten
führten dazu, dass sich nur die Hälfte der Musiker Herrn Großmann anschloss. Die verbliebenen
Musiker waren jedoch durch diese personelle Schwächung nicht mehr in der Lage aufzutreten. In den
Jahren 1969 - 1971 umrahmte Herr Großmann, verstärkt durch einige auswärtige Bläser, musikalisch
die feierlichen Angelegenheiten in der Gemeinde Rögling. 1972 übernahm wieder Herr Josef
Schmuttermayer mit neue ausgebildeten Jungmusikern die örtlichen Auftritte. Somit bestanden in
Rögling zwei Musikkapellen. Für das Jahr 1973 stand die Feier des 75jährigen Gründungsfestes des
Krieger und Soldatenvereins Rögling an. Die Vorstandschaft dieses Vereins wollte die Röglinger
Musiker als Festkapelle engagieren. Der Vermittlertätigkeit von Herrn Isidor Auernhammer sen. ist es
zu verdanken, dass sich die Musikanten beider Kapellen am Heiligdreikönigstag 1973 zu einer
Aussprache und gemeinsamen Probe zusammenfanden. Leitung der neugeformten Musikkapelle
übernahm Herr Großmann. Die musikalische Gestaltung des 75jährigen Gründungsfestes des
Krieger und Soldatenvereins war der erste öffentliche Auftritt. Der Persönlichkeit von Herrn
Großmann war es zu verdanken, dass bald Auftritte in der näheren und weiteren Umgebung folgten.
Vereinsfeste, Gartenfeste, Jubiläen und Umzüge wurden musikalisch gestaltet. Im Dezember 1984
gab Herr Max Großmann aus Altersgründen die Leitung der Musikkapelle ab.

In den 17 Jahren seines Wirkens als Dirigent hat er viele Probleme gemeistert. Besonders hervorzuheben sind seine hohe
fachliche Qualifikation, seine Freundlichkeit und Menschlichkeit im Umgang mit Musikerkollegen. Im
Dezember 1984 übernahm Herr Anton Böswald  der bisherige zweite Dirigent  den Taktstock bei
den Röglinger Musikanten. Als zweiter Dirigent war Herr Anton Böswald seit 1982 hauptsächlich für die
Probenarbeit verantwortlich. Im Mai 1985 wurde Herr Großmann bei einem Standkonzert am
Kirchplatz offiziell verabschiedet. Neben der Musikkapelle würdigten auch Herr Pfarrer Roland
Wittmann und Herr Bürgermeister Stefan Dums die Verdienste von Herrn Großmann Die erste
Bewährungsprobe für den neuen Dirigenten Anton Böswald war die musikalische Gestaltung des
100jährigen Gründungsfestes der Altschützen 1885 e. V. im Juli 1985. Bis zum Jahre 1986 bestand die
Musikkapelle aus einem Zusammenschluss Gleichgesinnter, die miteinander musizierten und ohne
Vorstandschaft und Satzung handelten. Der Dirigent leitete die Kapelle musikalisch und
organisatorisch alleinverantwortlich. Auf Betreiben des Dirigenten Anton Böswald wurde am 3. Januar
1986 ein Verein gegründet und in das Vereinsregister eingetragen. In dieser Gründungsversammlung
wurde Herr Karl Templer zum 1. Vorstand gewählt. Am 18. Februar 1986 trat die Musikkapelle Rögling
dem Allgäu-Schwäbischen Musikbund bei. Im Frühjahr 1986 bereitete Herr Anton Böswald die
Gründung einer Jugendkapelle vor. Ausschlaggebend für diese Initiative waren die
Nachwuchssicherung und eine noch gezieltere Ausbildung der Jungmusiker. An vielen Abenden
besuchte Herr Böswald im Januar und Februar 1986 Jugendliche und Eltern, um Interesse für die
Musik zu wecken. Das richtige Instrument musste gefunden und die Ausbildung organisiert werden.
Als Ausbilder konnte Herr Albert Ferber aus Tagmersheim gewonnen werden. Die Probenarbeit und
die musikalische Leitung übernahm von Anfang an Herr Johannes Seifert. Bereits am 30. April 1986
konnte die Jugendkapelle bei der Maifeier, veranstaltet von allen Röglinger Vereinen, mit zwei
Volksliedern zum Gelingen beitragen. Im Juni 1986 beteiligte sich die Musikkapelle Rögling am
Bundesmusikfest und an den Wertungsspielen in Wertingen. Zwei Höhepunkte bestimmten das Jahr
1987. Der erste Höhepunkt war das Konzert der Jugendkapelle am 18. Juni 1987 im Schützenheim.
Mit großem Eifer und jugendlicher Begeisterung wurde dafür geprobt. Dieser Konzertabend war ein
Erfolg, darüber waren sich die Besucher und die Verantwortlichen einig. Der zweite Höhepunkt war die
Einladung der Musikkapelle Hafling, ein Konzertwochenende in Südtirol zu verbringen. Am Samstag
stand ein Konzertabend auf dem Programm. Sonntags umrahmten die Röglinger Musikanten eine
Bergmesse mit Kirchenliedern und festlichen Chorälen. Ein musikalischer Frühschoppen und ein
Festumzug schlossen sich an. Südtiroler Gastfreundlichkeit und die einmalige Bergwelt haben diese
Reise zu einem Erlebnis werden lassen. Im Jahre 1988 nahm die Musikkapelle Rögling am
Bezirksmusikfest und an den Wertungsspielen in Westendorf teil. Die Musikkapelle Rögling beteiligte
sich auch am Gemeinschaftschor und am Festumzug beim Bezirksmusikfest in Rain am Lech. Das
Jahr 1988, das gekennzeichnet war von sehr vielen musikalischen Auftritten, wurde abgerundet durch
das erste gemeinsame Konzert der Musikkapelle und der Jugendkapelle im Schützenheim. In der
Weihnachtszeit reihte sich die Musikkapelle erstmals in den Zyklus der theaterspielenden Vereine ein.
Zur Aufführung gelangte das Stück "Die drei Eisheilig'n" und "Die kalt' Sofie". Musikalisch umrahmt
wurden die Theaterabende von Mitgliedern der Jugendkapelle und der Musikkapelle. Die
zunehmenden Festausschusssitzungen und die Intensivierung der Vorbereitungen waren ein Zeichen
für das Näherrücken des Musikfestes. Am 30. Oktober 1988 marschierte die Musik- und
Jugendkapelle vom Dorfplatz aus zum 1. Bürgermeister Stefan Dums. Mit einem Ständchen; wurde die
Bitte um Übernahme der Schirmherrschaft vorgebracht. Der Bürgermeister bedankte sich für die ihm
zuteil gewordene Ehre und übernahm gerne das Amt des Schirmherrn. Im Rahmen eines kleinen
Konzertes am Monheimer Marktplatz sagte die Stadtkapelle Monheim am 26. Februar 1989 zu, als
Patenkapelle zu fungieren. Die vorgezogenen Wertungsspiele wurden am 22. April 1989 aus
Platzgründen in der Turnhalle in Monheim abgehalten. Einundzwanzig Musikkapellen stellten sich der
Beurteilung durch die Jury. Das Jahr 1989 war in musikalischer Hinsicht ein Höhepunkt in der
Geschichte der Musikkapelle Rögling. Das wichtigste Ereignis des Jahres war zweifellos das 60jährige
Gründungsfest, verbunden mit der Ausrichtung des 2. Bezirksmusikfestes des Bezirkes 16, das vom
18.05.1989 - 21.05.1989 stattfand. Am Donnerstag, dem 18.05.1989, wurde im Festzelt eine
Feierlichkeit anlässlich des 100jährigen Bestehens der Raiffeisenbank Tagmersheim durchgeführt.
Der Freitag war der eigentliche Beginn des Gründungsjubiläums. Mit einem festlichen Empfang im
Schützenheim wurden die geladenen Gäste willkommen geheißen. Der anschließende Festakt, der
von der Jubelkapelle gestaltet wurde, eröffnete das 2. Bezirksmusikfest. Ein Standkonzert von fünf
Jugendkapellen auf dem Kirchplatz stimmte die Dorfbewohner und die Gäste auf das bevorstehende
"musikalische" Wochenende ein, ehe der Patenverein, die Stadtkapelle Monheim, im Zelt aufspielte.
Der Samstagnachmittag war den Röglinger Kindern vorbehalten. Am Spätnachmittag wurde die
Trachtenkapelle aus Tisens in Südtirol begrüßt. Die Gastkapelle erfreute die Zuhörer mit einem
Standkonzert am Nadlerbrunnen; anschließend gestaltete sie den "Bunten Abend" im Festzelt. Der
Festsonntag, wurde mit dem Weckruf um 06:30 Uhr eingeläutet. Nach dem Empfang der Gastvereine
wurde der Festgottesdienst im Zelt gefeiert. Der Gemeinschaftschor mit ca. 1.200 Musikanten am
Kirchplatz war ein überwältigendes Erlebnis. Eine unüberschaubare Anzahl von Besuchern bildete die
Kulisse für dieses großartige Ereignis. Danach setzte sich der Festzug in Bewegung. Der Nachmittag
wurde von der Patenkapelle Monheim und der Jugendkapelle Rögling musikalisch umrahmt. Zum
Festausklang sorgten verschiedene Musikkapellen des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes, sowie die
Musik- und die Jugendkapelle Rögling für Unterhaltung.

Das Jahr 1989 brachte Veränderungen hinsichtlich des Probenlokals mit sich. Über 20 Jahre hindurch wurden die wöchentlichen Musikproben
im Gasthaus "Daum" in Blossenau abgehalten. Der Neubau des Gemeindezentrums in Rögling
ermöglichte der Musikkapelle, den Mehrzweckraum im 1. Obergeschoss als Probenraum zu nutzen
und somit die Musikproben nach Rögling zu verlegen. Als im Jahre 1990 Johannes Seifert sein Amt
als Dirigent der Jugendkapelle niederlegte, übernahm der Dirigent der Stammkapelle, Anton Böswald,
auch die Stelle des Dirigenten der Jugendkapelle. Im gleichen Jahr wurde Max Großmann, der
langjährige ehemalige Dirigent der Musikkapelle Rögling, zu Grabe getragen. Die Beerdigung in
Monheim wurde von den aktiven Mitgliedern der Kapelle musikalisch umrahmt. Die Musikkapelle
Rögling folgte im Jahre 1991 der Einladung der Musikschule in Budapest und unternahm eine
unvergessliche sechstägige Konzertreise in die Hauptstadt Ungarns. Im gleichen Jahr waren Mitglieder
der Musikschule von Budapest zu Gast in Rögling. Ein Flötenkonzert der ungarischen Gäste in der
Pfarrkirche war ein musikalischer Hochgenuss. Als im gleichen Jahr in Mühlheim das 110jährige
Jubiläum des Krieger- und Soldatenvereins anstand, wurde die Musikkapelle Rögling zur
musikalischen Gestaltung des Vereinsabends und als Festkapelle für den Sonntag verpflichtet. Auch
1992 wurden die Röglinger Musikerinnen und Musiker neben den vielen anderen Auftritten als
Festkapelle und für die musikalische Umrahmung des Vatertags vom Schützenverein Mühlheim
engagiert. Beim Bezirksmusikfest im gleichen Jahr in Monheim gestaltete die Musikkapelle Rögling
das Frühschoppenkonzert. Eine Konzertreise nach Marienbad förderte den Gemeinschaftssinn der
Musikanten aus beiden Ländern. Das Jugendblasorchester Marienbad erfreute durch ein Konzert die
Röglinger. Der Auftritt der Marjorettengruppe auf dem Kirchplatz bildete den Abschluss des
Gegenbesuches. Auf Anregung von Anton Böswald wurde in diesem Jahr auch eine erste
Besprechung mit den Vorständen der Musikkapellen aus Buchdorf, Daiting und Kaisheim hinsichtlich
einer gemeinsamen Kassettenaufnahme abgehalten.Im Frühling 1993 war es endlich soweit: Im
Probenlokal des Musikvereins Buchdorf wurde die Kassette aufgenommen. Es war vereinbart worden,
dass bei der Vorstellung der neuen Musikkassette in den jeweiligen Gemeinden alle vier Kapellen
anwesend sind. Den Auftakt zur Kassettenvorstellung bildete ein gemeinsames Standkonzert in
Rögling. Ein "Brunnenfest" am Nadlerbrunnen rundete diese Veranstaltung ab. Beim 60jährigen
Gründungsfest des Obst- und Gartenbauvereins Rögling waren sowohl die Musikkapelle als
Festkapelle, als auch die Jugendkapelle im Einsatz. Seit dem Jahr 1993 ist es auch möglich ,
fördernde Mitglieder in den Verein aufzunehmen. Zugleich wurden Mitgliedsbeiträge sowohl für aktive
als auch für fördernde Mitglieder der Musikkapelle eingeführt. Das Vereinsjahr 1994 begann mit einem
Wechsel in der Vorstandschaft. Als sich der langjährige 1. Vorstand Karl Templer bei den Neuwahlen
nicht mehr zu Wahl stellte und auch kein Nachfolger gefunden werden konnte, erklärte sich der
Dirigent Anton Böswald bereit, auch dieses Amt zu übernehmen. Da das traditionelle
"Kräuterbüschelbinden" an Mariä Himmelfahrt immer mehr in Vergessenheit geraten war, regte Anton
Böswald an, dass diese Tradition von der Musikkapelle fortgeführt werden sollte. Seit 1994 binden
Vereinsmitglieder jedes Jahr Kräuterbüschel. Diese werden am 15. August in einem feierlichen
Gottesdienst, der von der Jugend- und Musikkapelle gestaltet wird, geweiht. Anschließend werden die
"Gebinde" gegen eine freiwillige Spende, die einer gemeinnützigen Sache zugute kommt, von der
Musikkapelle verteilt. Im Jahr 1994 beteiligte sich die Musikkapelle auch erstmals an der neu ins
Leben gerufenen "Christbaumaktion". Alle zwei Jahre ist seitdem der Verein für den Verkauf von
Christbäumen verantwortlich, die von den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern der Musikkapelle
im Wald geholt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Haunsfeld engagierte 1995 bei ihrem
Gründungsjubiläum die Musikkapelle Rögling als Festkapelle und für die musikalische Gestaltung des
Vereinsabends. Mit dem Dreiakter "Urlaub vom Ehebett" gliederte sich die Musikkapelle in der
Weihnachtszeit 1995 zum zweiten Mal in die Reihe der theaterspielenden Vereine ein. Drei
ausverkaufte Aufführungen waren der Lohn für die lange Probenarbeit. Eine kleine Gruppe von
Musikerinnen und Musikern umrahmte die Veranstaltungen mit volkstümlichen Weisen. Auch das Jahr
1996 brachte für die Röglinger Kapelle neben einer Vielzahl von Auftritten musikalische Höhepunkte.
Sowohl beim Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Mühlheim als auch beim Gründungsfest
des Sportvereins in Mörnsheim wurde der Vereinsabend und der gesamte Sonntag von der
Musikkapelle Rögling musikalisch gestaltet. Bei der Teilnahme an den Wertungsspielen anlässlich des
Bezirksmusikfestes in Kaisheim im Jahre 1997 erreichte die Kapelle einen 1. Rang mit Belobigung. Als
der Kriegerverein in Rain-Etting sein Gründungsjubiläum mit einer Fahnenweihe feierte, wurde die
Musikkapelle Rögling als Festkapelle engagiert. Im gleichen Jahr trat der Musikverein "Frohsinn
Buchdorf" an die Röglinger Musikanten mit der Bitte heran, beim anstehenden Bezirksmusikfest die
Patenschaft zu übernehmen. Das Patenbitten wurde im Oktober unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung beider Gemeinden am Nadlerbrunnen in Rögling abgehalten. Das Jahr 1998 war geprägt
durch die Patenschaft für den Musikverein Buchdorf, der 1998 das Bezirksmusikfest ausrichtete. Das
Wochenende vom 15.05. -18.05.1998 stand ganz im Zeichen dieses Ereignisses. Das Fest wurde am
Freitag unter Mitwirkung der Röglinger Kapelle durch Standkonzerte und durch einen Sternmarsch
eröffnet. Die Gestaltung des musikalischen Abendprogrammes übernahmen die Röglinger
Musikerinnen und Musiker gerne. Sie hatten dafür eigens ein Programm einstudiert. Am Samstag
beim Festakt im Kaisersaal in Kaisheim begrüßte die Musikkapelle Rögling die Ehrengäste mit einem
Standkonzert. Der Festsonntag wurde traditionell mit dem Weckruf eingeläutet. Auch daran nahmen
die Röglinger Musikanten teil. Die Mitgestaltung des Gottesdienstes, das Frühschoppenkonzert, der
Gemeinschaftschor und der Festzug war für die Paten aus Rögling Ehrensache. Am Montag, dem
letzten Tag des Festes, waren die Aktiven der Röglinger Kapelle erneut musikalisch in Buchdorf
unterwegs. Staatsminister Erwin Huber, der Gast des politischen Abends, wurde mit Musik empfangen
und ins Festzelt geleitet. Als im gleichen Jahr der Soldaten-, Kameradschafts- und Reservistenverein
Rögling sein 100jähriges Gründungsfest feierte, wurde die Musikkapelle Rögling ebenfalls als
Festkapelle und für die musikalische Gestaltung des Vereinsabends engagiert. Das dritte Fest im Jahr
1998 als Festkapelle war das Gründungsjubiläum des "Roten Kreuzes" in Mörnsheim. Auch dieses
Jubiläum wurde von den Musikerinnen und Musikern musikalisch umrahmt. Im Jahre 1999 feiert die
Freiwillige Feuerwehr Mörnsheim ihr Gründungsfest. Die Musikkapelle wurde bei diesem Jubiläum, wie
auch von anderen Vereinen in den Jahren zuvor, als Hauptkapelle engagiert. Im gleichen Jahr baten
die Konsteiner Feuerwehrleute die Freiwillige Feuerwehr Haunsfeld um die Übernahme der
Patenschaft für ihr Jubelfest. Mit der Musikkapelle Rögling wurde dieses Ereignis gebührend gefeiert.
Dass auch der Fernsehsender IN TV an dieses Abend zugegen war und das Patenbitten filmte, war für
die Röglinger ein ganz neues Erlebnis. Bei der Generalversammlung des Allgäu-Schwäbischen
Musikbundes des Bezirks 16 bewarb sich die Musikkapelle Rögling im Jahr 2000 um die Ausrichtung
des 15. Bezirksmusikfestes und erhielt den Zuschlag. Um mit der Planung des Musikfestes beginnen
zu können, wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung der Festausschuss gewählt.
Daneben war der "normale" Musikeralltag zu meistern. Beim 125jährigen Gründungsjubiläum der
Freiwilligen Feuerwehr Mühlheim traten die Röglinger am Vatertag im großen Festzelt auf und auch
am Sonntag waren die Musikerinnen und Musiker vom Weckruf bis zum Festzug im Einsatz. Als im
gleichen Jahr der Männergesangverein Tagmersheim sein 50jähriges Bestehen feierte, wurde die
Musikkapelle gleichfalls als Festkapelle verpflichtet. Als 2001 die Röglinger Altschützen vom
Schützenverein Tagmersheim als Paten umworben wurden, übernahm die Röglinger Musikkapelle
gerne den musikalischen Part diese Festes. Bei der Feier des Gründungsjubiläums der
Tagmersheimer Schützen spielten die Röglinger Musikantinnen und Musikanten dann als Festkapelle.
Bereits am Freitag gestalteten sie den Vereinsabend und wurden als Stimmungskapelle gefeiert. Am
Festsonntag war der Musikverein bereits beim Weckruf aktiv. Nach der Gestaltung des Gottesdienstes
und des Frühschoppenkonzertes wirkten sie noch musikalisch beim Festumzug mit. Auch das Jahr
2002 war wieder von vielen musikalischen Auftritten geprägt. Bei der Teilnahme an den
Wertungsspielen anlässlich des Bezirksmusikfestes in Reimlingen erspielten sich die Musikerinnen
und Musiker einen 1. Rang mit sehr gutem Erfolg. Als in Rain-Etting die Einweihung des Feuerwehrund
Schützenhauses anstand, umrahmte die Musikkapelle diesen Tag musikalisch. Neben den
musikalischen Aktivitäten gab es noch eine Menge andere Verpflichtungen, denn das Bezirksmusikfest
rückte in greifbare Nähe. Die zahlreichen Sitzungen und Aktivitäten des Festausschusses und dessen
Projektteams zeigten an, dass das große Ereignis nicht mehr weit war. Im September machten sich
die Aktiven der Kapelle auf den Weg, um musikalisch den 1. Bürgermeister der Gemeinde, Herrn
Stefan Dums, zu bitten als Schirmherr zu fungieren. Er kam dieser Bitte gerne nach und lud nach dem
offiziellen Teil zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Doch ein Musikfest ohne Patenkapelle ist
nur eine halbe Sache. Gemeinsam mit dem Schirmherrn und vielen Gemeindemitgliedern machten die
Röglinger Musikantinnen und Musikanten dem Buchdorfer Musikverein die Aufwartung. Mit einem
abwechslungsreichen Rahmenprogramm wurden die Buchdorfer Musiker gebeten, dieses wichtige
Amt zu übernehmen. Als sich beide Kapellen schließlich einig waren, das Musikfest gemeinsam "zu
bestreiten", wurde zu einem musikalischen Biergarten eingeladen, der vom Musikverein Rögling
umrahmt wurde. Dieses harmonische Miteinander war zugleich der Auftakt für das Bezirksmusikfest.
Das 15. Bezirksmusikfest des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes - Bezirk 16, das die Musikapelle
Rögling vom 09. bis 12. Mai 2003 anlässlich ihres 75jährigen Gründungsjubiläums feiert, ist sicherlich
ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Neben den vielen Auftritten, die es für die
Musikkapelle zu meistern gilt, haben einige bereits einen "Stammplatz" im Terminkalender gefunden.
Zu einem festen Bestandteil des dörflichen Lebens sind die jährlichen Konzerte der Musikkapelle
Rögling geworden. Mit Oster- bzw. Weihnachtskonzerten präsentierten die Musikerinnen und Musiker
eine breite Palette von Musikstücke verschiedener Stilrichtungen. Die musikalische Gestaltung
verschiedener dörflicher Ereignisse, wie z. B. das Pfarrfest oder die alljährliche Nikolausfeier gehört
ebenfalls zum Tätigkeitsbereich der Musikkapelle. Sie wird von dieser unentgeltlich übernommen. Im
Wechsel mit den anderen Vereinen richtet die Kapelle die Nikolausfeier sogar aus. und trägt dabei
auch die Kosten. Aber auch in eigener Sache werden die Musikanten gerne tätig. Bei der Hochzeit
eines aktiven Mitglieds der Kapelle ist es Ehrensache, die Feierlichkeiten musikalisch zu umrahmen.
Standkonzert, Hochzeitszug, musikalische Umrahmung des Trauungsgottesdienstes, und wenn
gewünscht das Aufspielen im Gasthaus, gehören hier dazu. Besonders der Einsatzfreude der
Dirigenten, der Vorstandschaft und der aktiven Musiker kann verdankt werden, dass die lange
Tradition des Musizierens in Rögling erhalten blieb, sowie in Zukunft auch erhalten bleiben wird.

Zurück zum Seiteninhalt